Mit Augentraining zu größerem Leseerfolg

Haben Sie schon einmal versucht zu meditieren? Im Allgemeinen denkt man ja, man dürfe an nichts denken. Eigentlich ist es aber nicht möglich, an nichts zu denken. In Wirklichkeit geht es nur darum, die Gedankenströme zu kontrollieren und so etwas wie Stille im Kopf zu erreichen. Um das zu schaffen, gibt man dem Gehirn eine Aufgabe, z.B. den eigenen Atem zu beobachten, oder auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren. Mit regelmäßiger Übung gelingt es immer besser und schneller, abschweifende Gedanken loszulassen und sich wieder zu fokussieren. (Der ungewollte Störfaktor ist jetzt zwar vorübergehend weg, aber der Sache die Sie beschäftigte noch nicht. Und daher wird es später wiederkommen, wenn Sie nichts dagegen tun.)

Das Gehirn braucht mehr

Auch beim Speed Reading geht es darum, das Gehirn mit gezieltem Input zu versorgen, damit es keine Zeit für etwas anderes hat. Allerdings sollte hier das Gehirn sozusagen an die Grenze seiner Aufnahmefähigkeit gebracht werden. Erst dann hat es genug zu tun und kann beim Lesen nicht abschweifen.

Langsames, gründliches Lesen hilft nur vermeintlich beim Textverständnis. Das Gegenteil ist aber oft der Fall. Wir beginnen mit unserer Aufmerksamkeit zu wandern und müssen folglich bestimmte Abschnitte doppelt, manchmal sogar dreimal lesen. Das passiert natürlich besonders gerne bei Texten, die uns nicht fesseln. Sei es, weil uns das Thema nicht wirklich interessiert, oder der Text nicht gerade kunstfertig verfasst wurde. Nichtsdestotrotz: auch manche solcher Texte müssen wir lesen, verstehen und behalten.

Ein gelangweiltes Gehirn kommt auf Ideen

Wir müssen unserem Gehirn mehr zutrauen, damit es zur Bestform aufläuft. Wenn sich das Gehirn langweilt, sucht es sich eine andere Aufgabe. Es will was zu tun haben, also geben wir ihm was zu tun.

Ein durchschnittlicher Leser liest mit ca. 200 Wörtern pro Minute. Das liegt daran, dass er subvokalisiert. Dadurch kommt er beim Lesen nicht über die Sprechgeschwindigkeit raus. Unser Gehirn dagegen jongliert mit etwa 1000 Wörtern pro Minute. Kein Wunder, dass es sich schnell unterfordert fühlt, wenn wir ihm mit schlappen 200 Wörtern pro Minute kommen. Indem es die freien Kapazitäten für andere Denkaufgaben nutzt, erfüllt es nur seine ihm anvertraute Aufgabe sehr gewissenhaft. Es kann gar nicht anders.

Schicken Sie Ihre Augen ins Boot-Camp

Was Sie tun können, um Ihr Gehirn mit genug Futter beim Lesen zu versorgen, liegt somit schon auf der Hand: Sie müssen zu einer höheren Lesegeschwindigkeit gelangen. Denn: das Gehirn kann die Denkgeschwindigkeit nicht drosseln – also müssen Sie ihm mit der Lesegeschwindigkeit entgegenkommen. Wenn Sie ihm genug zum Verarbeiten geben, bleibt es bei der Sache und wir können fokussierter lesen und das Gelesene verarbeiten.

Sie müssen jetzt nicht erschrecken und denken, dass Sie 1000 Wörter pro Minute lesen müssen. Ihrem Gehirn reichen schon 400 bis 600 Wörter, damit es ausreichend ausgelastet ist.

Im BrainRead Programm gibt es dazu eine enorm effiziente Übung: den Lesebalken. Der Lesebalken zwingt Sie, in fast aberwitziger Geschwindigkeit über den Text zu chunken. Es ist wie ein Boot-Camp für die Augen. Auch wenn Sie am Anfang denken, bereits an Ihrer Grenze zu sein – Sie werden mit regelmäßiger Übung schneller werden. Zugegeben, es ist anstrengend. Aber welches wirkungsvolle Training ist das nicht?

 

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Jetzt kaufen: BrainRead. Effizienter lesen – mehr behalten. Lesen wie die Schweden. Linde Verlag, Wien 2013

192 Seiten, EUR 16,80

Prof. (a.o.) Göran Askeljung ist Autor und Inhaber von BrainRead, Geschäftsführer und Senior Trainer bei Askeljung.com und immediate effects, Certified Facilitator und Partner von Consensus in NY, und Leitet Consensus Österreich und Deutschland. Er ist Professor am Institut für Sales & Negotiation am Georgian School of Management, Vorstandsmitglied in der Schwedischen Handelskammer in Österreich und Mitglied des Beirats von WdF. Er war früher u.a. als Managing Director von Microsoft MSN in Österreich und Geschäftsbereichsleiter von Ericsson Data CEE in Wien tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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